Das Anbaugebiet an Mosel, Saar und Ruwer gilt als älteste Weinregion Deutschlands. Die Römer brachten den Weinbau in großem Stil an die Mosel.
Unzählige Funde, darunter mehrere Kelteranlagen aus römischer Zeit, zeugen von der großen Weinbautradition. Heute befindet sich die Hälfte der Rebfläche in Steil- und Terrassenlagen mit über 30 Grad Hangneigung.
Das Anbaugebiet ist in sechs Bereiche unterteilt. Der Bereich Burg Cochem an der unteren Mosel wird heute oft als Terrassenmosel bezeichnet, da dort Weinbau meist nur auf Weinbergs-Terrassen möglich ist. Hier befindet sich der steilste Weinberg Europas, der Bremmer Calmont. Der Bereich Bernkastel wird als Mittelmosel bezeichnet. Er ist das Herzstück des Anbaugebietes, mit bekannten Weinbaugemeinden und berühmten Weinbergslagen. Südlich von Trier beginnt die Obermosel. Der Bereich Moseltor, ein Teil der Obermosel, gehört zum Saarland. Auch im Bereich Saar wird Weinbau betrieben. Und das Ruwertal ist die kleinste Teilregion des Anbaugebiets.
An der unteren Saar bietet das spezifische Terroir der kargen Devon-Schieferböden gemeinsam mit den mikroklimatischen Besonderheiten beste Voraussetzungen für die Erzeugung leichter Weine voller Finesse.
Im 19. Jahrhundert wurden Rieslinge aus den renommiertesten Lagen der Saar höher gehandelt als Weine aus dem Bordelais und dem Burgund.