Unter dem Einfluss des pannonischen Klimas wachsen auf insgesamt 13.100 Hektar Rebfläche im östlichsten Bundesland elegante Weißweine, die körperreichsten Rotweine Österreichs und Süßweine von Weltruf.
Dabei gibt es bei den natürlichen Voraussetzungen nicht zu unterschätzende Unterschiede. Ganz im Süden des Burgenlandes beispielsweise bietet der Eisenberg mit seinem speziellen Boden und einem etwas kühleren Klima optimale Voraussetzungen für elegante, feingliedrige und charaktervolle Blaufränkische, die von feinster Mineralik getragen werden.
Auf den schwereren Lehmböden des Mittelburgenlands, aber auch nördlich des Rosaliagebirges wachsen ebenfalls Blaufränkisch-Trauben, die Weine mit besonderer Fruchttiefe und Länge hervorbringen.
Am Leithaberg, westlich des Neusiedler Sees, kann dazu eine ausgeprägte Mineralnote kommen. In den letzten Jahren erreichten auch Weine aus internationalen Rebsorten und Cuvées höchste Anerkennung.
Östlich des Neusiedler Sees dominiert der Blaue Zweigelt mit kraftvollen, saftigen Rotweinen, auch wenn Blaufränkisch und St. Laurent ebenfalls hervorragende Ergebnisse liefern. Der Seewinkel im südlichen Teil mit seinem speziellen Mikroklima zählt zu den wenigen großen Süßweinhochburgen der Welt. Hier begünstigt die hohe Luftfeuchtigkeit aufgrund der zahlreichen »Zicklacken« im Herbst die Bildung der Edelfäule (Botrytis cinerea).
Mit 1.812 Hektar stellt der Zweigelt in der DAC Neusiedlersee die Hauptsorte dar, für die klassische Neusiedlersee DAC kommt er reinsortig auf die Flasche, bei der Reserve-Kategorie muss der Zweigelt-Anteil bei mindestens 60 Prozent liegen, und als Cuvéepartner dürfen nur autochthone Rebsorten Verwendung finden, der Ausbau erfolgt im Holz.